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Verlassene Schule in Dresden

Dem Schulstress kann man leicht entgehen, vermeidet man nur morgens aufzustehen. Eine von vielen Strategien, die gegenüber den Eltern kaum durchzusetzen war und das war natürlich auch gut so. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann stammen die besten Erinnerungen überwiegend von den schlechtesten Ideen, gehörte ich doch schon zu den Schülern, die man nicht all zu lange bitten musste, wenn es darum ging, der Eintönigkeit des Schulalltags mit der ein- oder anderen Aktivität zu begegnen, die für Spaß und Spannung sorgte.

Heute besuchen wir einen solchen Ort, an dem man aus Sicht von Eltern wochentäglich zu sein hat, damit aus einem mal was wird. Aus der Schule, die heute unser Fotoobjekt ist, wird ganz offensichtlich nichts mehr, denn sie steht bereits seit vielen Jahren schon leer und verfällt.

So machen wir uns auf den Schulweg. Dieser führt uns ins schöne Dresden. Wir steuern dort angekommen einen Randbezirk an, der in seiner Erscheinung nichts zu tun hat mit dem, für das Dresden heute weltweit bekannt ist: der prächtigen wiederaufgebauten Altstadt mit ihrer berühmten und geschichtsträchtigen wiedererrichteten Frauenkirche. Dieses Stadtviertel, das so tausendfach auch woanders sein könnte, steht nicht auf dem Programm der asiatischen Reisegruppen "in einer Woche durch Europa".

Das große, von außen sehr nüchtern und baulich auf den reinen Zweck reduziert wirkende Gebäude steht relativ frei von umgebender Bebauung. Der umlaufende breit angelegte Gehweg ist verwittert und geborsten. Gestrüpp umwuchert teile der Fassade. Rückseitig dann der Eingang in Form einer leicht offen stehenden Kellertür. Ob des ersten äußeren Eindrucks sind unsere Erwartungen auf das, was folgt, nicht mehr besonders hoch. Doch wir sollten in wenigen Minuten eines Besseren belehrt werden.

Über einige gänzlich tageslichtlose Gänge gelangen wir schließlich ins Erdgeschoss und finden uns wieder in einem atemberaubend schönen Treppenhaus. Seine Bauweise erinnert etwas an die Nieren-Tischchen, die in keinem stilsicheren Haushalt der 50er Jahre fehlen durften. Es umläuft einen atriumartigen großen Freiraum in seiner Mitte, der den Blick über alle Etagen freigibt. Lange Gänge mit unzähligen Türen führen in die vielen verwaisten Klassenzimmer.

Es fällt leicht, sich vorzustellen, von wie viel Leben dieses Gebäude einst erfüllt war. Ein undurchdringliches akustisches Dickicht von Stimmen, Schritten und ins Schloss fallenden Türen, durchbrochen nur von der pünktlich ertönenden Schulglocke, die auf den Unterrichtsbeginn hinwies. Sie klingelte vor vielen Jahren schon ihr letzte Mal. Alles verstummt. Nur noch der Wind zischt leiste durch die leeren Flure und Räume und lässt gelegentlich ein offenes Fenster gegen seinen Rahmen oder eine offene Tür gegen den ihren schlagen. Sonst nur Stille.

Nach einiger Zeit und einigen geschossenen Fotos fahren wir in unserem heutigen Stundenplan fort, der noch einige andere Aktivitäten vorsieht. So gehen wir, wie wir gekommen sind und sind zufrieden mit dem Ergebnis diese Schularbeit.


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